Die Vulkanite des Steffeln-Kopfes

Während der Initialphase der Eruption, also der phreatomagmatischen Phase Eruptionen, wurde nur wenig Magma gefördert. Erst in der folgenden, strombolianischen Phase kam es zur Ablagerung von größeren Mengen an Vulkaniten.

Petrographisch sind die Vulkanite des Steffeln-Kopfes als Leucit-führende Nephelinite anzusprechen. Sie sind sehr feinkörnig; als Einsprenglinge treten Olivin und Klinopyroxen auf.

Das Besondere der Lava des Steffeln-Kopfes und für viele Vulkanite der Westeifel Typische, ist das Vorkommen von kleinen Leucit-Kristallen in der Grundmasse. Das Vorkommen von Leucit (Formel: KAlSi2O6) deutet darauf, dass das Magma zum einen viel Kalium (K) und wenig Kieselsäure (SiO2) enthielt, weil sich in typischen basalten keine K-reichen Minerale finden und weil bei höherem Kieselsäure-Gehalt sich Kalifeldspat (Formel: KAlSi3O8) statt Leucit bildet. vereinfacht läßt sich die Bildung von Leucit durch die folgende Formel darstellen:

KAlSi3O8 - SiO2 --> KAlSi2O6)


Solche Magmen werden als "untersättigt" bezeichnet.


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Olivin im Dünnschliff
Miteinander verwachsene Olivin-Einsprenglinge (Glomerocryst genannt) in einer Lava des Steffeln-Kopfes.

Grünkern-Klinopyroxen
Ein Klinopyroxen (px) mit kleinem, intensiv grün gefärbtem Kern. Rechts, in einer Blase, brauner Biotit.

Leucit
Kleiner Leucit-Kristall mit "Schlackenkränzchen". Durchmesser des Leucit-Kristalls: 0,05 mm.