Geschwindigkeistprofil Erdmantel unter der Eifel

Profil-Darstellung der relativen Geschwindigkeiten von Erdbebenwellen unter der Eifel. Der Bereich mit um rund 2 % langsameren Geschwindigkeiten wird als aufsteigendes, heisses Mantelmaterial gedeutet.

Das 'Eifel-Plume' Projekt:
Erste Ergebnisse

Die erste Auswertung der seismischen Daten zeigt nun, dass es unter der Eifel in der Tat einen Bereich gibt, in dem die seismischen Geschwindigkeiten um 0,5 - 2 % veringert sind. Dieser Bereich hat einen Durchmesser von rund 100 Kilometern und reicht von einer Tiefe von 70-80 Kilometern bis mindestens in 400 Kilometer Tiefe.

Dieser anomale Bereich kann als aufsteigendes Mantelmaterial interpretiert werden, dass gegenüber seiner Umgebung rund 150 ° C heisser ist.

Die Tiefe von 70-80 Kilometern, die für die Obergrenze des anomalen Mantelbereichs gefunden wurden, stimmt in etwa mit der Herkunftstiefe mancher Eifelmagmen überein (diese Tiefe läßt sich zum einen aus der Zusammensetzung der Magmen, zum anderen aus den Drucken, die sich aus den Mantelfragmenten 'herauslesen' lassen). Dies stimmt gut mit der Annahme überein, dass Magmen im obersten Teil eines Manteldiapirs durch Druckentlastung beim Aufstieg entstehen.

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