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In seltenen Fällen findet sich in einem Mantelperidotit auf den Korngrenzen von Olivinen (weiß) Schmelze (bräunlich); Dünnschliffphoto
Gängchen aus
Amphibol, und Phlogopit
in einem Mantelfragment vom Dreiser Weiher.
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Die Entwicklung des Erdmantels unter der Eifel Die
in der Eifel gefundenen Mantelfragmente lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:
- Da sind zum einen die Gesteine, aus denen keine basaltischen Schmelzen
mehr entstehen können. Diese haben offenbar wichtige
Elemente bei früheren Schmelzereignissen verloren. Solche Mantelperidote
werden als "verarmt" bezeichnet. Sie enthalten besonders hohe Gehalte
an Olivin; die Klinopyroxen-Gehalte
sind niedrig, in manchen Proben fehlt er ganz (Klinopyroxen enthält ja wichtige
Komponenten von Basalten, nämlich Kalzium, Natrium und Aluminium). Wann diese
früheren Schmelzereignisse stattgefunden haben kann nicht sicher bestimmt
werden; einige Daten deuten an, daß sich diese Prozesse vor einigen hundert
Millionen Jahren abspielten.
- Die zweite große Gruppe sind die Peridotite,
die aus den für Mantelperidotite typischen Mineralen Olivin,
Orthopyroxen,
Klinopyroxen und
Spinell bestehen. Sie haben in früherer Zeit nur wenig Schmelze geliefert
(oder die verlorenen Elemente wurden später durch andere Prozesse wieder
zugeführt).
- Die dritte Gruppe der Mantelperidotite enthält die wasserhaltigen
Minerale
Amphibol oder
Phlogopit, manchmal auch beide Minerale. Hierbei handelt es sich um Mantelgesteine,
die von Schmelzen unbekannter Herkunft infiltriert wurden. Diese Schmelzen könnten
zum Beispiel in einem aufsteigenden Mantel-Plume entstanden sein und durch ihre
geringe Dichte schneller als dieser in die obersten Mantelbereiche aufgestiegen
sein. Sie können auf Korngenzen den obersten Mantel infiltriert haben (Foto
links oben) oder auch auf kleinen Gängchen, die jetzt von den neugebildeten
Mineralen Amphibol und Phlogopit ausgefüllt sind (Foto links unten). Solche
Mantelgesteine werden als "angereichert" bezeichnet.
Wir
können aus dieser Vielfalt Folgendes schließen: - Verschiedene
Bereiche des Erdmantel unter der Eifel sind zu früheren Zeiten der Erdgeschichte
teilweise aufgeschmolzen gewesen und sind durch Magma-Extraktion verarmt. Manche
Gesteine haben viel, andere wenig Magma "verloren".
- Teile des Mantels
unter der Eifel sind durch eindringende Schmelzen an bestimmten Elementen angereichert
worden, vor allem Kalium und Titan. Gegenwärtige Untersuchungen konzentrieren
sich auf die Fragen, ob es mehrere Episoden der Anreicherung gegeben hat und wie
die Schmelzen, die für die Anreicherung verantwortlich sind, zusammengesetzt
waren.
Wie ist nun der heutige Zustand des Mantels unter der Eifel?
Ist zu erwarten, daß sich weiterhin Magma bildet und daß es zu weiteren
Vulkanausbrüchen kommt?. Dies zu untersuchen ist das Ziel des Eifel-Plume
Projekts. |